Therapie für einen Vampir

Der Film „Therapie für einen Vampir“ spielt im Wien des Jahres 1932. Eines Abends findet Sigmund Freud einen neuen Patienten auf seiner Couch. Ein mysteriöser Graf, belastet durch das Gewicht seines großen Existenzgeheimnisses, verfolgt vom Tod eines Liebhabers vor 500 Jahren und müde von seinem ewig langen Leben mit seiner Frau. Was Freud nicht weiß, ist, dass der Patient ein Vampir ist. Die vergebliche Gräfin beklagt sich unablässig darüber, dass sie sich nicht im Spiegel betrachten könne, erzählt der Graf dem Professor.

Dauer: 84 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: David Rühm
Produzenten: Franz Novotny, Alexander Glehr
Hauptdarsteller: Tobias Moretti, Jeanette Hain, Cornelia Ivancan
Nebendarsteller: Dominic Oley, Karl Fischer, David Bennett, Lars Rudolph, Erni Mangold
Genres: Horror, Komödie
Studio: Novotny & Novotny Filmproduktion GmbH
Sprachen: Deutsch

Freud ist sich der Tatsache nicht bewusst, dass der Graf und seine Frau Vampire sind. Er stellt seinen mysteriösen Patienten einem jungen Maler vor, Viktor, der Porträts malt, die mehr Ausdruck verleihen als ein Spiegel. Während des Besuchs des Malers erweckt Viktor Grafs Freundin Lucy einen sofortigen Glanz – mehr als es Viktor und die Gräfin wünschen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Therapie für einen Vampir ist ein österreichischer Horrorfilm aus dem Jahr 2014. Es wurde von David Rühm geschrieben und inszeniert. In Österreich ist der Film auch unter den Namen „Der Vampir auf der Couch“ bekannt. Der Film wurde auf dem Zurich Film Festival 2014 uraufgeführt. Am 19. Dezember 2014 wurde er in den österreichischen Kinos veröffentlicht.

Als Besetzung in den Hauptrollen sehen wir:

  • Tobias Moretti als Graf Geza von Közsnöm
  • Jeanette Hain als Gräfin Elsa von Közsnöm
  • Cornelia Ivancan als Lucy
  • Dominic Oley als Viktor
  • David Bennent als Radul

Therapie für einen Vampir gewann den Publikumspreis für den besten ausländischen Film beim Internationalen Filmfestival Fantasia 2015. Bei den Austrian Film Awards 2016 erhielt Karl Fischer eine Nominierung als Bester Nebendarsteller, Monika Buttinger für Kostüme und Sam Dopona für Make-up.

Handlung & Story vom Film „Therapie für einen Vampir“

Therapie für einen Vampir findet in Österreich um die Jahrhundertwende statt und umfasst in erster Linie zwei sehr unterschiedliche romantische Paare. Das erste besteht aus einem Künstler und seiner Freundin, die eine ziemlich eigenartige Beziehung haben. Wann immer die Freundin gemalt werden soll, sind die Ergebnisse eine merkwürdige Annäherung an die Frau mit etwas anderen Eigenschaften und ein wenig mehr Raffinesse.

Daneben arbeitet der Maler für einen Professor (die historische Persönlichkeit Sigmund Freud). Wir haben auch Graf Geza von Közsnöm und seine Frau, zwei Vampire, die ihre eigenen romantischen Probleme haben. Der Graf stellt den Professor als Therapeuten ein, weil er nicht mehr in seine Frau verliebt ist. Beide sind unsterblich und die Vampirdame hat nur ein einziges Problem: Sie kann ihre Schönheit nicht im Spiegel betrachten, was den Gatten in den Wahnsinn treibt. Durch eine Reihe von Zufällen kreuzen sich die Wege der beiden Paare und es folgen Comedy und Horror.

Das Zusammenspiel der vier Hauptfiguren ist wirklich der Ort, an dem der Genuss liegt. Während die Handlung lächerlicher wird, werden ihre Beziehungen nur noch reizvoller. Der Graf beginnt die Frau des Malers zu umwerben, nachdem er auf ihr ungefähres Porträt gestoßen ist, das der verlorenen Liebe ähnelt. Gleichzeitig befürchtet die Frau des Grafen, dass sie nicht mehr schön ist. Da sie sich nicht selbst sehen kann, stellt sie den jungen Maler ein, damit er ein Portrait von ihr anfertigt. Wenn die Charakterdynamik erst einmal mit voller Kraft brummt, gibt es leider nicht mehr viel zu tun, was zu einem ziemlich nicht vorhandenen Ende führt.

Verführung, Vampirismus und Reinkarnation

Der Graf beobachtet Lucy, Victors Freundin, und erkennt sie als Reinkarnation seiner ersten wahren Liebe, Nadilla, einer vor Jahrhunderten hingerichteten Frau. Geza versucht Lucy zu verführen, nur um von seiner Frau unterbrochen zu werden. Am nächsten Abend besucht und beauftragt Elsa Viktor, ihr Porträt zu malen. Geza versucht erneut, Lucy in ihren Bann zu ziehen, um Nadilla zurückzubringen, wird jedoch von Elsa entdeckt, die Lucy beißt aber weggejagt wird.

Dieses unvollständige Ritual führt dazu, dass Lucy eine Umwandlung in einen Vampir beginnt. Ignaz, Gezas Assistent, der von Lucy begeistert ist, entführt sie und führt eine Bluttransfusion durch, wodurch der Transformationsprozess gestoppt wird. Else die Geza anzugreifen versucht, spießt sich mit einem Holzpfahl auf und verwandelt sich in Staub. Geza bricht sich einen Zahn, als er versucht, Lucy durch einen byzantinischen Halsschmuck zu beißen. Er fliegt wie eine Fledermaus davon, als Lucy von Viktor auf den Boden fällt.

Fazit & Kritiken zum Film „Therapie für einen Vampir“

Der Humor in „Therapie für einen Vampir“ ist konstant und oft sehr scharf, aber er wird niemals vulgär oder geschmacklos und der Film wird auch nie zu forsch oder zwingend. Die grundlegende Handlung ist sehr einfallsreich und die Erklärung von David Rühm, wie er sich die Idee ausgedacht hat, ist vollkommen sinnvoll. Da sie unsterblich sind und nur in der Nacht leben, muss es für Vampire sehr schwer sein, nicht deprimiert zu werden, zumal sie nicht einmal stehen bleiben und sich für einen Moment des Nachdenkens im Spiegel betrachten können.

So geht es dem Grafen Geza Von Kösznöm im Jahr 1932 in Wien. Er sucht die Hilfe des anerkannten Psychiaters Dr. Sigmund Freud, weil er sich langweilt und müde von seiner Frau Elsas Nörgeln ist, dass sie ihre eigene Schönheit nicht bewundern kann. Freud schlägt vor, dass sein Assistent Viktor Elsas Porträt malen könnte, doch dann entdeckt Graf von Kösznöm Victors Freundin Lucy und sieht in ihr die Reinkarnation seiner Muse Nadilla, die er vor Jahrhunderten verloren hat. Die Grafen wollen, dass Lucy seine neue Braut wird, aber wie kann man eine unsterbliche Frau loswerden?

„Therapie für einen Vampir“ profitiert nicht nur von einem einfallsreichen Skript und einer sicheren Anleitung, sondern auch von entzückenden Kostümen, Versatzstücken und… Gore! Die Make-up-Effekte sind entzückend altmodisch und selbst die Spezialeffekte, die mit Hilfe von Computern und modernen Techniken erzeugt werden, sind bewundernswert. Der Gimmick, den weltberühmten Psychiaterpionier Sigmund Freud zu einer Hauptfigur zu machen, war eine brillante Idee von Herrn Rühm, und es gibt einige wirklich originelle Comedy-Sequenzen.

X